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Zu meinen gespiegelten Fotos:

 

Schon immer haben Fotografen mit Mitteln der Labortechniken versucht Fotos künstlerisch zu verändern oder zu verfremden. Mit der Kolorierung der ersten Schwarz/Weiß Fotografien, der Fotomontage, Solarisationen, Rasterfolien- belichtungen, Falschfarbenentwicklung und vielem mehr, standen den Fotografen viele Wege offen, die abgebildete Realität zu verändern. Immer aber war für den wissenden Betrachter der Weg vom ursprünglichen Negativ bis zum fertigen Kunstfoto offensichtlich. Heute aber, in Zeiten der digitalen Bildbearbeitung, ist es selbst für Fachleute schwer die einzelnen Schritte der Bildbearbeitung nach zu vollziehen. Einem künstlerisch wertvollen Foto kann ein vollkommen unbedeutendes Foto zugrunde liegen. Ein gutes Foto ist heute in vielen Fällen mehr das Produkt einer elaborierten Software als das Produkt der Kreativität des Fotografen.

 

Während meiner Zeit als Art Director in einer Werbeagentur und einer angeschlossenen Internet-Galerie habe ich mit Entsetzen lernen müssen, wie Bilder heute lügen können. Dies fällt erst auf, wenn man Original und

Abbildung direkt vergleichen kann. Diese Erfahrung hat meine künstlerische Arbeit im Bereich Fotografie sehr beeinflusst. Warum dann nicht gleich von

Anfang an „Lügen“? Meine, den gespiegelten Fotos zugrunde liegenden Ausgangsfotos, entstehen in der Regel während meiner Urlaubs- oder Studienreisen, wobei ich schon bei der Motivsuche eine mögliche Spiegelachse mit- denke. Ich versuche den Betrachter in seinen Sehgewohnheiten zu verwirren und Effekte zu erzielen, wie man sie am ehesten aus einem Spiegelkabinett oder einen Kaleidoskope kennt. Als Kind stand ich in den 50er Jahren immer fasziniert vor der Spiegelkommode meiner Mutter.                                                                                                 

 

In der Regel benutze ich eine alte Canon AE1

Spiegelreflexkamera mit unterschiedlichen Objektiven und Filmen.(Die neuen digitalen Spiegelreflexkameras sind mir einfach noch viel zu teuer) Die Fotos werden dann auf A4 entwickelt, mit 600 dpi eingescannt und mit Adobe 7.0 weiterbearbeitet. Das fertige Foto wird dann auf CD-Rom gebrannt und in einer Digitaldruckerei entweder als Foto ( dies ist sehr teuer ) oder als Druck auf Spezialpapier ausgedruckt. Ein Format bis Höhe A1 ist möglich. Die Preise für die mit Passepartout hinter Glass gerahmten, fertigen Werke orientieren sich an dem gewünschten Format.